Tipps für Yoga-Anfänger

5 Tipps für deine ersten Yoga Stunden

 „Ich komm ja nicht einmal mit den Fingern zum Boden…“

„Yoga? Das ist doch nur was für Frauen!“

„Muss man für Yoga nicht total flexibel sein?“

„Als Läufer bin ich doch viel zu ungeduldig für Yoga“

 

Das sind Sätze, die Yogalehrer immer wieder hören und liebend gerne verneinen. Denn Yoga ist für jeden. Für jede Größe, jeden Körperbau, jede Vorgeschichte und jedes Fitness-Level.

Ja, ein „erstes Mal“ ist für uns alle nie einfach. Wissenschaftlerin und Autorin Bréne Brown benutzt daher gerne den Ausdruck „FFTs“ – „Fucking first times“. Beim ersten Mal ist man dann meist nervös, hat Angst etwas falsch zu machen und weiß nicht, was einen erwartet.

Auch im Yoga gibt es für jeden ein erstes Mal. Und auch das ist oft mit Unsicherheiten und Fragen verbunden: Gibt es irgendwelche Regeln? Kann man etwas falsch machen?

Lass dich nicht von solchen Unsicherheiten abhalten!

 

Wir haben für Yoga-Anfänger und solche die es werden wollen,fünfwertvolle Tipps gesammelt, 
die dich auf deine ersten Yoga-Stunden vorbereiten

Natürlich steht dir auch jeder Zeit der/die Yogalehrer*in für Fragen und Hilfe zur Verfügung.

Lass uns am besten beim Check-In oder vor Beginn der Stunde kurz wissen, dass du gerade mit Yoga startest. 

 

1)   Free your mind: Mach dir keinen Kopf

All die Positionen wie Herabschauender Hund, Kindeshaltung und Krieger II waren für jeden Anfänger zunächst ungewohnt oder herausfordernd. Denk daher nicht zu viel darüber nach, dass du Anfänger bist und vielleicht noch etwas nicht so gut kannst, wie andere im Raum. Im Yoga geht es darum im Moment zu sein und den Fokus auf sich selbst zu richten.Du solltest dich daher nicht mit anderen Schülern vergleichen und stattdessen versuchen ganz bei dir zu bleiben. Auch die anderen Yogis sind ganz bei sich, während sie praktizieren und merken vermutlich gar nicht, dass du mal eine Haltung aussetzt. Falls dir das schwer fällt, versuche doch mal die Augen zu schließen oder deinen Blick zu senken.

 

2)   Vorsicht: Empfindliche Handgelenke

Yoga ist eine kräftigende Praxis und nutzt im Gegensatz zu anderen Sportarten viele versteckte Muskelgruppen. Deshalb kann es gerade bei Anfängern oft zu Beschwerden in den Handgelenken kommen. Besonders im Vinyasa Flow, aber auch in Hatha Klassen, verbringen wir nämlich viel Zeit in Asanas, die die Handgelenke belasten. Um das Körpergewicht besser verteilen zu können, müssen wir also Kraft in den Schultern und Oberarmen aufbauen.Gib deinem Körper Zeit, sich an die neue Form von Belastung zu gewöhnen. 

So beugst du Schmerzen in den Handgelenken vor: 

  •  Wärme vor Beginn der Stunde deine Handgelenke gut auf und achte stets darauf, dass die Finger weit aufgefächert sind. 

  •  Die Finger sollten stets aktiv sein und sich fest mit der Matte verbinden, vielleicht hebt sich dann auch leicht die Handinnenfläche. So entlastest du deine Handgelenke. 

  • Solltest du sehr sensible Handgelenke haben, kannst du alle Haltungen auch auf den Unterarmen ausführen.

 

3)   Ciao, Ego: Nimm Variationen an

In vielen Sportarten geht es darum schneller, besser oder stärker zu sein. So nicht beim Yoga. Im Yoga geht es darum, das eigene Körperbewusstsein zu verbessern und wieder in Kontakt mit der eigenen Intuition zu treten. Und das bedeutet seine eigenen Grenzen zu (er)kennen und zu achten. Die Yogalehrer*innen werden dir in der Einheit Variationen anbieten. In deinen ersten Stunden ist es wichtig nicht zu viel zu wollen, sondern erst einmal ein Gefühl für die Haltungen zu bekommen. Wähle daher die Variationen, die vermeintlich einfacher wirken.Die Zeit sich auszuprobieren wird früh genug kommen, versprochen! Wenn du zu früh zu viel willst, besteht die Gefahr sich zu verletzen, weil die Bewegungen und Haltungen noch neu für den Körper sind. Lass ihn sich langsam daran gewöhnen.

 

4)   Just Breathe: Achte auf deinen Atem

Die Kraft von Yoga wird besonders deutlich, wenn sich Atem und Bewegung miteinander verbinden.Unsere Vinyasa Yoga Klassen sind darauf ausgelegt, dass die Praxis vom Atem geleitet wird. Jede Bewegung setzt mit dem Beginn der Ein- oder Ausatmung ein und endet sobald diese vorüber ist. Dann setzt die nächste Bewegung ein, sobald der nächste Atemzug beginnt. Am Anfang wirst du noch viel damit beschäftigt sein die Asanas richtig auszuführen und diese Technik herausfordernd finden. Das ist vollkommen in Ordnung. Versuche aber diesen Aspekt im Hinterkopf zu behalten und dann einzusetzen, wenn du kannst.Oft gibt es simple Bewegungsabläufe, bei denen du diesen Aspekt üben kannst. Und auch wenn du eine Pose lange hältst und es anstrengend wird, hilft uns tiefes und bewusstes Atmen etwas länger in der Haltung bleiben zu können. Versuch es!

 

5)   Relax: Bleibe immer für Shavasana

Shavasana ist die Asana der Endentspannung. Jede Yogapraxis egal wie kurz oder lang endet mit dieser entspannenden Haltung. Hier legst du dich zum Ende der Stunde mit dem Rücken flach auf die Matte und lässt Beine und Arme schwer werden. Wir versuchen alle Muskeln und Körperteile zu entspannen, mit denen wir zuvor gearbeitet haben. Für viele Anfänger ist es zunächst ungewohnt mit geschlossenen Augen für 5 bis 10 Minuten in Stille zu liegen. Versuche diese ungewohnte Situation anzunehmen. Mit der Zeit wirst du den Wert dieser Haltung verstehen. Deine Yoga Praxis ist nicht abgeschlossen ohne Shavasana. Solltest du doch einmal früher eine Stunde verlassen müssen (was wir nicht empfehlen), dann komme selbstständig für ein paar Minuten in deine Endentspannung bevor du den Raum leise verlässt.

 

Und? Fühlst du dich nun bereit für deine erste Yoga-Stunde? Dann schau doch mal hier in unseren Stundenplan.